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Lebenslauf Bruno Gröning

Bruno Gröning ist am 30.05.1906 in Danzig-Olivia geboren worden. Während seiner Kindheit und Jugendzeit machte er immer mehr die Feststellung von sonderbaren Fähigkeiten, die, von ihm ausgehend, angetan waren, beruhigenden oder heilenden Einfluss auf Menschen und Tiere auszuüben. Bereits als Kleinkind wurden in seinem Beisein kranke Menschen von ihren Beschwerden frei, Kinder wie auch Erwachsene bei Aufregungen oder Streit durch einige Worte von ihm völlig ruhig. Auch Tiere, die für gewöhnlich als scheu oder auch bösartig galten, zeigten sich ihm gegenüber gutmütig und zahm.
Nach der Volksschule begann er eine kaufmännische Lehre, musste jedoch nach zweieinhalb Jahren auf Verlangen seines Vaters, der Maurerpolier war, in ein Bauhandwerk (Zimmerer) wechseln. Auch diese Lehrzeit konnte er nicht beenden, da die Firma ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung mangels Aufträge schließen musste. Im Jahre 1925 gelang ihm eine Bau- und Möbeltischlerei einzurichten. Nach zwei Jahren stellte er diese Tätigkeit ein und schaffte bis zum Jahre 1943 als Fabriks- und Gelegenheitsarbeiter; u.a. als Schwachstrommonteur bei Siemens und Halse. Hier hat er die meisten Arbeiten selbständig ausgeführt. Wie er in einem selbst verfassten Lebenslauf erklärte, lag ihm daran, ein Praktikum durchzumachen, wobei er das Wissen und Können der Menschen in allen Lebenslagen und Volksschichten studieren konnte. Ein Privatleben im gewohnten Sinn interessierte ihn nicht.
Im Alter von 23 Jahren heiratete er Gertrud Hohn aus Danzig, wobei dieser ersten Ehe zwei Kinder entsprossen.
Die ersten Gröning zugeschriebenen Heilungen lassen sich auf die Jahre 1931/1932 zurückführen. Auch in der Nachkriegszeit meinten einige Menschen bei ihm besondere Heilkräfte wahrnehmen zu Können. Im März 1949 erfuhr Ing. Helmut Hülsmann davon und bat ihn, seinem an Muskelschwund leidenden Sohn zu helfen. Das geschah. Tausende von Heilungssuchenden strömten von da an zu Grönings Vorträgen und die Presse berichtete ausführlich über ihn. Seine Anhänger sahen ihn als „Wunderdoktor“, für den man, wenn nötig, auch größere Fahrtstrecken in Kauf nimmt. Andere wiederum bezeichneten ihn trotz der vielen, auf ihn zurückzuführenden Heilungen als Scharlatan.
Am 3.Mai 1949 wird über Gröning in Nordrhein-Westfalen ein Verbot der Ausübung des Heilberufes verhängt. Vom 27. Juli bis 7. August 1949 werden seine hellseherischen Fähigkeiten in der Uni-Klinik Heidelberg getestet. Anschließend begibt er sich nach Rosenheim. Bis zu 30.000 Heilungssuchende sind dort pro Abend zu seinen Vorträgen, die er am Traberhof hielt, gekommen. Laut Augenzeugenberichten haben sich dort geradezu „biblische Szenen“ (Blinde sehen, Lahme gehen….) abgespielt; Massenheilungen.
Bruno Gröning war ab dem Zeitpunkt, da er in den Medien als Wunderheiler herausgestellt worden ist, Tag und Nacht nur mehr für die unzähligen Hilfesuchenden da. Stellte sich schon vor und dann während seiner Vorträge für sie und widmete sich anschließend noch persönlich den Schwerstbetroffenen. Eine Bezeichnung als Wunderheiler wies trotz des offensichtlichen Zusammenhanges der Heilungen mit seiner Person stets zurück. U.a. mit den Erklärungen: „Kein Mensch kann heilen, sondern nur Gott!“ Sich selbst bezeichnete er als Transformator, also Mittler des göttlichen Heilstroms, sowie als Wegweiser, der die Menschen auf den göttlichen Weg führtl
Angesichts seines pausenlosen Einsatzes für die „Ärmsten der Armen“ konnte Gröning natürlich keinem beruflichen Erwerb nachgehen. Dazu kam, da er persönlich kein Geld von Hilfesuchenden oder Geheilten annahm. Da er aber zumindest seinen ohnehin bescheidensten Lebensunterhalt und die Kosten der Fahrten zu den Freunden bestreiten können musste und den abertausenden Bitt- und Dankschreiben immer wieder Geldscheine beigelegt waren, sind Vereine gegründet worden, welche eine statutenmäßige Verbuchung und Verwendung der Spenden sicherstellen sollten. U.a. der „Ring der Freunde Bruno Gröning“.

 

Im Jänner 1958 wurde Gröning vom Landgericht München II wegen fahrlässiger Tötung und unerlaubter Ausübung der Heilkunde zu acht Monaten Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 5.000 DM verurteilt. Zeitzeugen – darunter der Verfasser dieses Berichtes – können aber bestätigen, dass Bruno Gröning nie davon abgeraten hat, zu einem Arzt zu gehen. Er hat Hilfesuchende sogar aufgefordert, zum „Onkel Doktor“ zu gehen und zu bitten, dass er das Rechte für sie tue. „Dann wird es auch geschehen“.
Auf seinen Tod reagierten die meisten Personen aus seinem Umfeld mit großer Unsicherheit. Viele verließen die örtlichen „Freundeskreise“. Die Vorstände der beiden Vereine zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen entschieden jedoch, die noch auf Initiative Grönings ins Leben gerufenen Organisationen weiterzuführen. In beiden Vereinen (wie auch anderen, später gegründeten Organisationen) wird das von Gröning gelehrte und vorgelebte Wissen bis heute weitergeben.
Und die nach wie vor erfolgenden Heilungen – selbst ärztlicherseits aufgegebener Personen – beweisen, dass die von Bruno Gröning aus dem Jenseits gestrahlte Liebe und Heilwelle die Selbstheilungskräfte jener Menschen, die sich vom Bösen lösen und voll auf die Hilfe Gottes vertrauen, so zu stärken vermögen, dass es auch ohne ärztliches Zutun zu Heilungen kommen kann. So, wie Gröning es gelehrt hatte:

Vertraue und glaube. Es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
Dr. Gustav Pernatsch
(Zeitzeuge)
1943, im Alter von siebenunddreißig Jahren wurde er zur Wehrmacht einberufen. Wegen seiner Äußerung „Ob ihr mich an die Front stellt oder nicht, ich erschieße doch keinen Menschen“ wurde ihm das Kriegsgericht angedroht. Er kam schließlich doch an die Front, wurde 1944 durch Granatsplitter am rechten Oberschenkel verwundet. Ungeheilt wurde er wieder in den Kampf gegen die Russen eingesetzt und geriet im März 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. In den Gefangenenlagern hat er sich in jeder Weise für die Kameraden eingesetzt, wofür er dreimal zum Verhör vorgeführt und ihm in einem Fall sogar mit dem Erschießen gedroht wurde.
Nach seiner Entlassung aus dieser nahm er in Dillenburg eine Wohnung, holte seine Frau, die als Flüchtling in Schleswig untergekommen war, zu ihm. Er nahm jede Arbeit an, die ihm in der Nachkriegszeit geboten wurde. Zusammen mit Flüchtlingen aus dem Sudetenland wurde das Hilfswerk für Vertriebene ins Leben gerufen. Überdies gehörte er einer Wohnungskommission an, da er sich immer wieder verpflichtet fühlte, den Menschen zu helfen. Ein Jahr nach dem Tod seines jüngeren Sohnes erfolgte die Trennung von seiner Frau Gertrud aus dem Grunde, dass sie sich nicht damit einverstanden erklären konnte, ein nur auf Hilfsbereitschaft ausgerichtetes Leben mit ihm zu teilen. 1955 erfolgte Grönings Heirat mit der Französin Josette Dousse´.
Wie sich später herausstellte, ist aber ein Großteil der Spenden veruntreut worden.
Auch „Freunde“, die sich zur Organisation des Besucherstroms sowie der Fahrten zur Verfügung stellten, bedienten sich immer wieder an eingehenden Spenden, von denen Gröning selbst nur das Allernotwendigste erhielt. Selbst der 1953 von ihm gegründete Gröning-Bund war, da seine tatsächliche Mitgliederzahl weit unter der Erwartung blieb, nicht imstande, seine Lebenshaltungskosten annähernd zu decken, geschweige denn die immer zahlreicher werdenden Anwalts- und Prozesskosten. Grönings Gegner deckten ihn nämlich wiederholt mit Anzeigen wegen Verletzung des Heilpraktiker-Gesetzes ein; ehemalige kostenlos Mitarbeitende mit Lohnnachforderungen usw. Es ist unglaublich, in welchem Ausmaß das Böse dem Werk schaden und es verhindern wollte. Ohne die vielen Spenden von wahren Freunden hätte Bruno Gröning beispielsweise nicht einmal die über ihn verhängte 5.ooo DM Geldstrafe zahlen können und stattdessen als Ersatzstrafe ins Gefängnis müssen. Und das einem Menschen, der sein ganzes Leben nur für andere da und von Gott dafür auserkoren war, die Menschen wieder auf den wahren göttlichen Weg und damit zum Heil zu führen!
Im Jahre 1953 wurde der „Gröning-Bund“ begründet mit der Aufgabe, Spendengelder zu sammeln, zu verwalten und satzungsgemäß zu verwenden. Da die Zahl seiner Mitglieder aber weit unter den Erwartungen blieb, war der Bund später nicht einmal imstande, die Kosten des Lebensunterhalts Grönings voll zu bestreiten, geschweige denn die immer größer werdenden Prozess- und Anwaltskosten.
Wegen Meinungsverschiedenheiten über die Verwendung der Gelder wurde schließlich auch der Gröning-Bund aufgelöst und am 6. Jänner 1958 in Österreich der „Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen“ gegründet. In Deutschland folgte die Gründung eines Schwestervereins gleichen Namens am 4. Mai 1958. Diese beiden Gründungen waren auch deswegen notwendig geworden, um Bruno Gröning weiterhin Vorträge zu ermöglichen. Zwischenzeit war über ihn sogar ein Sprechverbot in der Öffentlichkeit verhängt worden war. Dies mit der Begründung, dass sich während seiner Vorträge immer wieder Spontanheilungen ereigneten. Im Rahmen der beiden rechtlich anerkannten Vereine hatte dieses Verbot aber keine Wirkung.